Lieferketten absichern, strategische Abhängigkeiten verstehen und nachhaltige sowie effiziente Produktionsnetzwerke proaktiv gestalten – mit diesen Zielen nimmt das Supply Chain Intelligence Institute Austria (ASCII) eine weltweite Vorreiterrolle ein.
Der Complexity Science Hub ist eine der Gründungsorganisationen, gemeinsam mit der FH OÖ, dem VNL und dem WIFO. Heute wurde das neue Institut im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) vorgestellt.
Globale, europäische und österreichische Produktions- und Logistiknetzwerke stehen vor großen und vielfältigen Herausforderungen. Die Krisen der letzten Jahre offenbarten Schwachstellen in Lieferketten und Produktionsnetzwerken. Es kam etwa zu Engpässen bei der Verfügbarkeit von Rohstoffen, Verpackungsmaterialien, Chips oder Kabelbäumen für den Autobau, was Verzögerungen in der Produktion und Lieferung verursachte. Das wiederum führte zu markanten, ökonomischen Schäden.
„Diese Störungen, auch ansonsten resilienter Lieferketten, zeigen deutlich wie wichtig es sein wird, die Vielzahl von Fragen zur Gestaltung von nachhaltigeren, resilienteren Versorgungsnetzen zu beantworten“, erklärt ASCII-Direktor Peter Klimek, der am Complexity Science Hub wissenschaftlich tätig ist.
EIN MIX AUS DISZIPLINEN MACHT DEN UNTERSCHIED
„Um diese Fragen langfristig beantworten zu können, setzt das neugegründete Supply Chain Intelligence Institute Austria (ASCII) auf Interdisziplinarität“, so Klimek.
Gemeinsam mit ihm werden Wissenschafter:innen aus verschiedenen Forschungsbereichen und von unterschiedlichen Institutionen an datengetriebenen analytischen Werkzeugen arbeiten, um Lieferketten abzusichern und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, wobei sie hier sowohl wirtschaftspolitische als auch unternehmerische Perspektiven miteinbinden werden.
SICHERE WERTSCHÖPFUNG UND KLIMANEUTRALITÄT
„Ziel ist es, Entscheidungsträger:innen solide Informationen zu liefern, für die Erreichung der österreichischen und europäischen Ziele einer sicheren Wertschöpfung und Klimaneutralität“, so Klimek. Dieses Vorhaben wird in enger Zusammenarbeit zwischen den Gründungsorganisationen (Complexity Science Hub, Logistikum der FH OÖ, Verein Netzwerk Logistik (VNL) und WIFO) umgesetzt.
Dabei wird die Lieferkettenthematik mit übergreifenden Risiken assoziiert – wie zum Beispiel geopolitische Unstimmigkeiten oder Handelskriege, sowie mit den Auswirkungen des Klimawandels, dessen Bewältigung neue Produktionsstrukturen und Geschäftsmodelle erfordern wird.
Das Projekt wird vom österreichischen Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) mit 7,5 Millionen Euro, sowie vom Land Oberösterreich mit 2,5 Millionen Euro unterstützt.