Im Fokus: Lockdown

 

ATV | aktuell | Im Fokus | 27.11.2021 | 19:20 Uhr

 

 

Kann der vierte Lockdown – also die letzte Notbremse – tatsächlich die vierte Welle brechen?
Mathematiker, Komplexitätsforscher und Intensivmediziner liefern dazu die Antworten. Von den
leergefegten Straßen und U-Bahnen vom März 2020 ist heute, im vierten Lockdown, keine Spur
mehr. Die Mobilität ist lediglich um 18 Prozent zurückgegangen. Für die Prognoserechner ist das
allerdings wenig überraschend. Jede Maßnahme sei nur so wirksam, wie die Bereitschaft der
Bevölkerung ist, diese Maßnahmen mitzutragen, sagt Peter Klimek. Die Lage in den Spitälern ist
angespannt – bevor sich die Situation in den Krankenhäusern durch den harten Lockdown entspannt,
wird sie sich in den nächsten Tagen noch weiter verschärfen. Laut dem Prognosekonsortium wird die
Zahl der Intensivpatienten bis Anfang Dezember weiter ansteigen – und zwar auf fast 750. Man lebe
in Österreich normalerweise in einem Schlaraffenland, was das Gesundheitssystem betreffe, so
Walter Hasibeder. Wenn man schwer erkrankt, bekommt man die Behandlung, die man braucht –
egal, wie teuer die Medikamente sind.

 

 

O-Ton: Peter Klimek (Komplexitätsforscher, MedUni Wien), Nikolas Popper (Simulationsforscher, TU
Wien), Walter Hasibeder (Vorstand, Österreichische Gesellschaft für Intensivmedizin)