Warum die Maskenpflicht obsolet wird

 

Die Impfungen schreiten mittlerweile rasant voran, die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus sinkt. Auf eine ansteckende Person zu treffen und längere Zeit engen Kontakt zu ihr zu haben, wird von Tag zu Tag unwahrscheinlicher.

 

Wenn sich kommenden Freitag Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) mit den Landeshauptleuten sowie Fachexperten treffen, um über weitere Öffnungsschritte zu beraten, wird auch ein mögliches Ende der Maskenpflicht zur Sprache kommen. Der Epidemiologe Gerald Gartlehner von der Donau-Universität Krems sowie der Komplexitätsforscher Peter Klimek von der Med-Uni Wien hatten die Notwendigkeit von FFP2-Masken in Innenräumen infrage gestellt und als Grund dafür vor allem den Impffortschritt genannt.

Gartlehner etwa hält es mit Blick auf positive Erfahrungen in Israel und Island für vertretbar, die Maskenpflicht aufzuheben, sobald mehr als 40 Prozent der Bevölkerung vollständig immunisiert sind, was spätestens bis Ende Juni der Fall sein wird. Für Florian Deisenhammer, Arbeitsgruppenleiter für Neuroimmunologie und Multiple Sklerose an der Med-Uni Innsbruck, der sich intensiv mit Übertragungswegen des Coronavirus und der Dauer von Immunitäten beschäftigt, ist der Einsatz von FFP2-Masken bereits jetzt nicht mehr sinnvoll. (…)