Central European University: Das Gebot der Zusammenarbeit
SHALINI RANDERIA
Kürzlich konnte ich über 700 neue
Studierende an der CEU begrüßen.
Auch wenn einige von ihnen aufgrund von Mobilitätsbeschränkungen durch Covid noch nicht persönlich anwesend sein können, ist die
Energie auf dem Campus in Wien
spürbar: Es handelt sich um einen Jahrgang von Studierenden und
Doktorand*innen, die interessiert
daran sind, unsere in den USA und
Österreich akkreditierten Studiengänge zu absolvieren, junge Menschen, die großteils aus Ländern außerhalb der EU kommen. Über achtzig Prozent erhalten ein Stipendium.
Wir sind zwar eine Privatuniversität,
die keine öffentlichen Mittel erhält,
jedoch stehen unsere Türen für jene
Studierenden offen, die sich eine
hochwertige Hochschulbildung nicht
leisten könnten. Wir bieten eine in- FOTO: tensive Betreuung durch kleine KlasTAMAS
KOVACS
sengruppen, unserer Faculty lehrt
auf Englisch und kommt aus über
achtzig Ländern weltweit.
Die CEU war aufgrund eines
Gesetzes ( Lex CEU ) gezwungen,
alle Lehrprogramme mit amerikanischer Akkreditierung aus Budapest abzuziehen. Einrichtungen wie
das Democracy Institute, das Institute of Advanced Study und die
Open Society Archives werden jedoch weiterhin in Budapest aktiv
bleiben. Themen wie akademische
Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und die
Bekämpfung populistischer Systeme
begleiten die CEU aus unmittelbarer Betroffenheit. Themen wie Nachhaltigkeit, ökonomische Konzepte zur Armutsbekämpfung, Fragen
zu Minderheitenschutz und Menschenrechte sind Schwerpunkte in
Forschung und Lehre. Unsere Studierenden wollen wissen, was die
Welt im Innersten zusammenhält,
sie begnügen sich nicht damit, etwas
über Ungleichheit zu lernen, sondern sie wollen die Welt, in der wir
leben, hinterfragen und zum Besseren verändern.
Im Mittelpunkt steht dabei das
Gebot der Zusammenarbeit: Wir
brauchen transdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit, um dringende globale Herausforderungen lösen zu können. Auf institutioneller Ebene sind wir dafür sehr gut
aufgestellt. Wir profitieren von unseren internationalen Netzwerken
mit acht universitären Partnern in
CIVICA, der Europäischen Universität für Sozialwissenscha en, die
acht führende Hochschulen vereint,
und durch OSUN, das Open Society University Network mit weltweit über vierzig Universitäten und
Forschungseinrichtungen.
Wichtig ist uns die Kooperation mit österreichischen Universitäten und Forschungseinrichtungen,
so erkunden wir mit AK und WWTF
im Rahmen der Initiative der Stadt
Wien zum Digitalen Humanismus
die Zukun der Arbeit; wir sind Partner im Complexity Science Hub; mit
IHS und WIFO kooperieren wir zum
Thema der evidenzbasierten Politikgestaltung. Sprechen Sie uns an: Wir
möchten gern mit Ihnen zusammenarbeiten und das unsere zum Wissenscha sstandort Wien beitragen.
Shalini
Randeria, Rektorin und Präsidentin der CEU,
Central European Universit