Ukraine – Weizen wird im Osten angebaut, Mais im Westen

 

 

Wie eine Karte der französischen Tageszeitung “Le Monde” zeigt, wird in der Ukraine Weizen vor allem südlich und östlich der Stadt Dnipro angebaut. Mais hingegen hauptsächlich nördlich und westlich von Dnipro. Betroffen von den Kriegshandlungen sind jedoch alle landwirtschaftlichen Erzeugnisse aufgrund der Blockade des Schwarzen Meeres. Der Ausfall der Ukraine bedroht die Ernährungssicherheit vieler Länder, die Weizen, Mais, Raps und Sonnenblumen aus der Ukraine importieren.

Die Ukraine war bis Kriegsbeginn einer der weltweit wichtigsten Erzeuger von Weizen sowie ein großer Mais-Produzent. Viele Länder, etwa in Nordafrika, sind abhängig von günstigem Weizen aus der Ukraine. Laut Analysen des Complexity Science Hub (CSH) Vienna wäre Ägypten besonders stark von einem Ausfall ukrainischer Weizenexporte (45 Prozent Verlust) betroffen. Auch für die weltweite Ernährungshilfe ist das Getreide entscheidend.

 

 

Nach Angaben der FAO dürfte die Ukraine heuer rund 14 Millionen Tonnen Getreide für den Export zur Verfügung haben, in anderen Jahren waren 25 Millionen Tonnen für den Export oder die Lagerung über den Winter verfügbar. Wegen der Blockade der Häfen erfolge der Abtransport nun mit Lastwagen oder Zügen, gestalte sich jedoch als sehr schwierig.

 

 

Der Ukraine-Krieg hatte die Weizenpreise auf ein neues Rekordhoch von über 400 Euro je Tonne schnellen lassen. Am 23. Februar, einen Tag vor dem russischen Einmarsch, hatte der Preis nur 287 Euro betragen.

 

 

pro/itz

 

 

APA