Corona in Österreich: Impf-Debakel wird immer größer – Brisantes Zitat von Kanzler Kurz aufgetaucht

 

Die Corona-Impfungen bereiten Österreich Sorgen. Die Stadt Wien wollte sich nicht gelieferten Impfstoff bei anderen Bundesländern „ausborgen“. Alle Entwicklungen hier im News-Ticker.

 

  • Coronavirus-Pandemie in Österreich: Die Ausbreitung der Corona-Mutationen* bereitet große Sorgen.

 

  • Das Impf-Debakel in Österreich nimmt immer größere Ausmaße an. (siehe Update vom 27. Januar, 18.30 Uhr)

 

  • Die Stadt Wien wollte sich Impfstoff von anderen Bundesländern „ausborgen“.

 

  • Dieser News-Ticker wird regelmäßig aktualisiert.

Update vom 28. Januar, 13.55 Uhr: Die Stadt Wien soll bei anderen Bundesländern nachgefragt haben, ob man kurzfristig Impfstoff „ausleihen“ könnte. Die Anzahl an erhaltenen Dosen wollte man zu einem späteren Zeitpunkt zurückgeben. Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) äußerte sich dazu im Ö1-Morgenjournal.

 

Nachdem Wien derzeit weniger Impfstoff bekomme, als noch zu Jahresbeginn geplant war, müsse man umplanen. Im Zuge dieser Überlegungen habe sich die Frage gestellt, ob man sich von einem anderen Bundesland etwas „ausborgen“ könne, um zusätzliche Erstimpfungen machen zu können, erklärte Hacker.

„Wir haben die ganze Zeit natürlich scharf geplant, dass die Zweitimpfungen möglich sind, das ist überhaupt nicht das Thema“, sagte der Politiker. Die Konsequenz sei nun, dass das Personal im niedergelassenen Bereich und Krankenhauspersonal erstmal zurückgestellt werden müsste. Die „Hauptpriorität“ liege bei den Wohn- und Pflegeheimen, so Hacker.

 

Im Bezug auf die Reduzierung der Liefermengen des vom Bund zugesagtem Impfstoffs stellte Hacker klar: „Es gibt keine Planungssicherheit.“ Der Gesundheitsstadtrat plädierte zudem für Öffnungsschritte. „Wir sehen einfach, dass wir Maßnahmen haben, wo es der Bevölkerung immer schwieriger fällt unseren Argumenten zu folgen“, so Hacker.

 

Corona in Österreich: 1449 Neuinfektionen – 49 neue Todesfälle

 

Update vom 28. Januar, 13.15 Uhr: Von gestern auf heute wurden in Österreich 1449 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Damit bewegt sich die Zahl leicht unter dem Schnitt der vergangenen Woche (1526). Zudem wurden 49 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. „Das sind 49 zu viel, aber wir waren im Schnitt im November, Dezember bei rund 100 Todesfällen pro Tag. Das heißt, wir haben auch hier eine Halbierung“, erklärte Gesundheitsminister Rudolf Anschober.

 

Die meisten neuen Corona-Fälle wurden in Wien gemeldet. Die Neuinfektionszahlen der einzelnen Bundesländer im Überblick:

 

  • Wien: 312
  • Niederösterreich: 273
  • Oberösterreich: 223
  • Tirol: 172
  • Steiermark: 169
  • Salzburg: 127
  • Kärnten: 83
  • Vorarlberg: 59
  • Burgenland: 31

 

Corona in Österreich: Anschober sagt Pressekonferenz zu Mutation kurzfristig ab

 

Update vom 28. Januar, 9.50 Uhr: Im Rahmen einer Pressekonferenz wollte Gesundheitsminister Rudolf „Rudi“ Anschober (Grüne) am Donnerstagmorgen ab 8.30 Uhr eigentlich über die Ausbreitung der Corona-Mutationen in Österreich informieren. Eine Stunde vor dem geplanten Beginn wurde die Pressekonferenz kurzfristig abgesagt.

 

„Die für heute 8.30 Uhr vorgesehene Pressekonferenz von Gesundheitsminister Rudi Anschober zur Lage bei den Mutationen von Coronaviren muss aus terminlichen Gründen leider abgesagt werden. Um Verständnis wird gebeten“, hieß es laut oe24.at aus dem Gesundheitsministerium.

Corona-Mutation in Österreich: Elf weitere Fälle in Tirol nachgewiesen

 

Elf weitere Fälle der südafrikanischen Corona-Mutation sind nun in Tirol nachgewiesen worden. Insgesamt gebe es nun 18 bestätigte Fälle der Virus-Variante, teilte das Bundesland am Mittwochabend mit. Laut Krisenstab des Landes Tirol sind 16 der 18 Fälle dem Bezirk Schwaz zuzuordnen.

 

Die Erhebungen der Gesundheitsbehörden laufen auf Hochtouren, erklärte der Leiter des Corona-Einsatzstabes Elmar Rizzoli. Allerdings sei „völlig unklar, von wo die südafrikanische Coronavirus-Mutation nach Tirol hineingetragen wurde bzw. wo die Mutation in Tirol ihren Ausgang genommen hat“. Laut der Gesundheitsbehörde sei aber derzeit „nicht von einer fortlaufenden Infektkette im Bezirkskrankenhaus Schwaz auszugehen“.

 

Corona in Österreich: Impf-Debakel nimmt immer größere Ausmaße an

 

Update vom 27. Januar, 18.30 Uhr: Das Impf-Debakel nimmt in Österreich immer größere Ausmaße an – jetzt intervenierte sogar Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Brisante Details dazu sickerten durch.

 

Kurzum: Es fehlt überall an Coronavirus-Impfstoff. Die Folge: Die geplante Durchimpfung „kritischer Infrastruktur“ wie der Rundfunk- und Fernsehanstalt ORF oder der österreichischen Bundesbahn ÖBB ist bis auf Weiteres vertagt.

 

Mehr noch: Die Kronen Zeitung berichtet in diesem Zusammenhang von einer brisanten Videokonferenz zwischen Kanzler Kurz und Gesundheitsminister Rudolf „Rudi“ Anschober (Die Grünen) mit den Landeshauptleuten.

 

Demnach wird Kurz zitiert, dass geplante Impfungen im ORF „politischer Selbstmord“ seien, während die Alten und Älteren sowie Covid-19-Risikogruppen in der Gesellschaft noch nicht gegen das heimtückische Virus geimpft werden können. „Da holt uns der Teufel“, soll der erst 34-jährige Regierungschef aus Wien weiter gesagt haben.

 

Coronavirus-Pandemie in Österreich: In der Alpenrepublik herrscht ein heilloses Corona-Impf-Chaos

 

Update vom 27. Januar, 18.20 Uhr: Wie in Deutschland herrscht auch in Österreich ein teils heilloses Corona-Impf-Chaos.

 

Wie die Kronen Zeitung schreibt, wurden an diesem Mittwoch Dutzende ältere Wiener wieder nach Hause geschickt, obwohl sie einen Termin für eine Coronavirus-Impfung hatten – eigentlich. Doch daraus wurde nichts.

 

„Ja, leider ist dieses Missgeschick passiert. Es sind 50 Leute zu viel eingebucht worden. Die zuständigen Behörden bemühen sich sehr intensiv, eine Lösung zu finden, um diesen Personen so rasch wie möglich eine Impfung zukommen zu lassen“, erklärte das Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker krone.at. Demnach waren zu viele Impfwillige eingebucht.

 

Coronavirus-Pandemie in Österreich: Tirol will mit „voller Härte“ gegen illegale Corona-Partys vorgehen

 

Update vom 27. Januar, 18 Uhr: Tirol will gegen die illegalen Ski-Partys im Wintersportort St. Anton am Arlberg mit „voller Härte“ vorgehen. Das kündigte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) im Interview mit der Tiroler Tageszeitung (hinter einer Bezahlschranke) an.

 

Junge Briten, Schweden und Dänen, die eigens einen Zweitwohnsitz wegen angeblicher Arbeitssuche angemeldet hatten, stattdessen aber zum Skifahren und Feiern kamen, hatten in der Corona-Krise in Österreich für Riesen-Aufregung gesorgt.

 

 „Deshalb habe ich die Polizei ersucht, scharfe Kontrollen bei Zweitwohnsitzbesitzern durchzuführen“, erzählte Platter. Dennoch möchte der Regierungschef aus Innsbruck die Skigebiete in seinem Bundesland wegen der Covid-19-Verstöße nicht schließen lassen: „Beim Skifahren steckt man sich nicht an. Das sollten alle Kritiker zur Kenntnis nehmen.“

Coronavirus-Pandemie: „Coronakrise wirft Österreichs Tourismus um Jahrzehnte zurück“

 

Update vom 27. Januar, 17.45 Uhr: „Coronakrise wirft Österreichs Tourismus um Jahrzehnte zurück.“ Mit dieser Zeile sorgte an diesem Mittwoch die Kleine Zeitung aus Graz für Aufsehen.

 

Dem Bericht zufolge habe sich die Zahl der Urlauber in der Alpenrepublik 2020 wegen der Coronavirus-Pandemie halbiert. In Zahlen äußert sich dies wie folgt: Die Anzahl der Übernachtungen sank um mehr als ein Drittel auf 97,9 Millionen, mit 21,2 Millionen kamen rund 45,8 Prozent weniger Gäste in den österreichischen Hotels, Pensionen und Camping-Plätzen an.

 

Mehr noch: Erstmals seit etwa 50 Jahren sei die Zahl der touristischen Übernachtungen in der Alpenrepublik demnach auf unter 100 Millionen gesunken.

 

Coronavirus-Pandemie in Österreich: Skilehrerkurs sorgt für Corona-Ausbruch

 

Update vom 27. Januar, 13.46 Uhr: Nach einem Skilehrerkurs kam es im österreichischen Flachau zu einem Corona-Cluster. Die ersten sechs Infektionen wurden bereits vergangene Woche bekannt. Inzwischen sind die Zahlen der Infizierten jedoch deutlich gestiegen – auf insgesamt 76 Fälle, wie der Standard berichtet.

 

Nach dem Bekanntwerden des Corona-Ausbruchs wurden alle Teilnehmer in Quarantäne geschickt und auf das Virus getestet. Insgesamt absolvierten 152 angehende Skilehrer aus Großbritannien, Dänemark, Deutschland, Österreich und den Niederlanden den Kurs.

 

Österreich: Corona-Ausbruch nach Ski-Kurs – 152 Personen in Quarantäne

 

Momentan prüfen die Gesundheitsbehörden, ob es bei der Veranstaltung Verstöße gegen die Corona-Maßnahmen gab. Wegen des Virusausbruchs wurde alle weiteren Skilehrerkurse in Salzburg inzwischen abgesagt. Hinweise auf die Virusmutation aus Großbritannien gab es bislang nicht.

 

Da es sich bei den Kursen der Wintersportler um eine Berufsausbildung handelt, durften diese in Österreich bisher auch im harten Lockdown stattfinden.

 

Update vom 26. Januar, 16.45 Uhr: Für Sonntag, den 31. Januar, ist am Maria-Theresien-Platz in Wien erneut eine große Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung geplant. Nach den Vorstellungen der Organisatoren soll die Demo am kommenden Sonntag größer werden als die vergangene, an der etwa 10.000 Menschen teilnahmen.

 

Der Fraktionsvorsitzende der FPÖHerbert Kickl, hat angekündigt, bei der anstehenden Demo auftreten zu wollen. „Bei einer solchen Veranstaltung als Redner aufzutreten ist mir ein inneres Anliegen“, sagte er am Dienstag. Die Veranstalter hätten eine Einladung an ihn gerichtet und ihn gebeten, eine Rede zu halten. „Ich werde dieser Einladung gerne nachkommen“, so Kickl. Bei den vergangenen Demos mischten sich auch Verschwörungstheoretiker und Rechtsextreme unter die Kritiker der Corona-Bestimmungen.

 

In den Niederlanden kam es bei Protesten gegen die Corona-Maßnahmen in den vergangenen Tagen zu gewaltsamen Ausschreitungen und Plünderungen*.

 

Corona in Österreich: Ski-Urlauber umgehen Verbote in bekanntem Wintersportort – sogar Après-Ski

 

Update vom 26. Januar, 14.30 Uhr: Im bekannten Wintersportort St. Anton am Arlberg reisen vermehrt junge Menschen an. „Die kommen unter dem Deckmantel der Arbeitssuche“, erklärte Bürgermeister Helmut Mall am Dienstag. Viele von ihnen, die trotz der verpflichtenden Corona-Quarantäne aus Deutschland, Skandinavien oder Großbritannien anreisten, seien später auf den Skipisten anzutreffen. „Das wollen wir nicht“, stellte Mall klar. Er geht von insgesamt mehr als 100 Angereisten aus, die nicht wirklich auf Jobsuche sind.

 

Gegenüber der Tiroler Tageszeitung sagte der Bürgermeister: „Offenbar kursieren Tipps im Internet, wie man Verbote umgeht und unbehelligt nach St. Anton kommt, nämlich mit dem Zug aus Zürich.“ Er zeigte sich empört über Vermieter, die trotz Beherbergungsverbot die Leute aufnehmen. „Es gibt Fotos, wo 30 bis 40 Partygäste zu sehen sind“, so Mall. Zudem bestätigte die Polizei in St. Anton, dass auch Après-Ski bei den Heustadeln im Skigebiet stattfindet – mit Dosenbier aus dem Supermarkt.

 

In einem Info-Blatt der Gemeinde erklärte Mall, dass man „solche Tatsachen und Fakten“ nicht dulden könne. Die Gefahr einer pauschalen Verunglimpfung des Ortes wäre fatal, dem Dorf könne großer Schaden entstehen. Der stellvertretende Bezirkshauptmann Siegmund Geiger kündigte rigorose Kontrollen nach dem Melde- und Aufenthaltsgesetz an: „Die Polizei ist damit bereits beauftragt.“

Corona in Österreich: Infektionszahlen steigen erneut an

 

Nachdem am Montag der niedrigste Wert bei den Neuinfektionen seit mehr als drei Monaten gemeldet wurde, steigen die Infektionszahlen erneut an. Von Montag auf Dienstag wurden in Österreich 1417 neue Corona-Fälle verzeichnet. Hinzu kommen 64 neue Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus.

 

Die meisten Neuinfektionen wurden in Oberösterreich gemeldet. Die Zahlen der neuen Corona-Fälle der einzelnen Bundesländer im Überblick.

 

  • Oberösterreich: 283
  • Wien: 226
  • Salzburg: 206
  • Steiermark: 202
  • Niederösterreich: 168
  • Tirol: 137
  • Kärnten: 105
  • Vorarlberg: 53
  • Burgenland: 37

 

Corona in Österreich: Lockdown-Entscheidung vertagt

 

Update vom 26. Januar, 9.52 Uhr: Die Entscheidung, ob der Lockdown in Österreich ab dem 8. Februar gelockert oder verlängert wird, vertagt sich auf die kommende Woche. Das teilte die Opposition nach Abschluss der Videokonferenz mit der Regierung und Experten am Montagabend mit. Für den kommenden Montag vereinbarte die Regierung von Kanzler Sebastian Kurz ein weiteres Treffen.

 

Die Virologin Dorothee von Laer war Teil der Expertenrunde beim Corona-Gipfel im Bundeskanzleramt in Wien. Wie es ab dem 8. Februar weiter geht, sei noch nicht konkret erörtert worden, erklärte sie in der TV-Sendung Zeit im Bild 2. Eine Fortsetzung des Lockdowns hänge von der weiteren Entwicklung der Corona-Zahlen in Österreich ab.

 

Eine Verschärfung des Lockdowns mit weiteren Ausgangsbeschränkungen befürwortet von Laer nicht. „Ein Spaziergang schadet nicht“, so die Virologin. Allerdings plädierte sie für eine „freundliche Kontrolle und Erinnern im Alltag“. Beim Skifahren sollte zumindest eine Reduktion erreicht werden.

 

Corona in Österreich: Opposition fordert „kontrollierte Öffnungsschritte“ ab dem 8. Februar

 

„Es war – auch aufgrund der Experten, die an der Konferenz teilgenommen haben – eine hochtheoretische Debatte. Konkrete Antworten gab es wenige“, erklärte FPÖ-Obmann Norbert Hofer nach der Videokonferenz gegenüber der APA. „Ich habe auch das Gefühl, dass die Regierung nicht mehr so richtig weiß, wie man die Menschen auf diesem Weg gegen das Coronavirus mitnehmen kann“, schilderte Hofer seinen Eindruck. Diese Frage sei allerdings entscheidend im Kampf gegen die Pandemie. „Der Kampf gegen das Virus wird nicht am grünen Konferenztisch gewonnen, sondern bei den Menschen vor Ort“, stellte der FPÖ-Obmann klar.

 

Beate Meinl-Reisinger, Parteichefin der NEOS, erklärte der APA, es habe sich beim Corona-Gipfel mehr um eine „Information der Bundesregierung“ gehandelt. Es habe keine echte Prognoserechnung gegeben. „Die erwarte ich mir aber für nächste Woche, damit dann auch kontrollierte Öffnungsschritte eingeleitet werden können“, so Meinl-Reisinger. Sie erhofft sich insbesondere eine Öffnung der Schulen. Das sei „dringend notwendig“.

 

Corona in Österreich: Zahlen weiter auf hohem Niveau – niedrigste Zahl an Neuinfektionen seit drei Monaten

 

Update vom 25. Januar, 13.56 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen in Österreich will auch nach Wochen des harten Lockdowns nicht signifikant sinken. Doch heute gibt es positive Nachrichten zu vermelden. Von Sonntag auf Montag wurden in Österreich 1009 neue Corona-Fälle registriert – der niedrigste Wert seit mehr als drei Monaten. Allerdings bleibt zu beachten, dass am Wochenende weniger getestet und ausgewertet wird, weshalb die Zahlen am Montag immer ein wenig niedriger sind.

 

Die meisten neuen Corona-Fälle wurden in Niederösterreich gemeldet. Die Zahl der Neuinfektionen der einzelnen Bundesländer im Überblick:

 

  • Niederösterreich: 211
  • Wien: 182
  • Oberösterreich: 140
  • Steiermark: 110
  • Tirol: 104
  • Kärnten: 85
  • Salzburg: 72
  • Vorarlberg: 61
  • Burgenland: 44

 

Zudem wurden im selben Zeitraum 33 neue Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Seit Beginn der Corona-Pandemie gibt es somit bereits fast 7500 Todesopfer in Österreich. Die Zahl der Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, ist rückläufig. Am Montag lagen 1856 Infizierte in einer Klinik – 161 weniger als noch vor einer Woche. 320 Personen mussten intensivmedizinisch behandelt werden – 14 weniger als vergangenen Montag.

 

Österreich: Kanzler Kurz lädt zum Corona-Gipfel

 

Erstmeldung vom 25. Januar: Wien – „Natürlich ist es mein Ziel, schrittweise kon­trolliert zu öffnen – aber nur dann, wenn das verantwortbar ist“, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Sonntag der Zeitung Österreich. Trotz des harten Lockdowns bleibt die Corona-Lage in Österreich angespannt. Zuletzt gab es vermehrt Berichte über Fälle der Corona-Mutation, auch in Skigebieten. Eine flächendeckende Verbreitung der Virus-Variante in Österreich will die Regierung um Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) vermeiden.

 

Daher lädt Kurz am Montag zu einem Corona-Gipfel im Bundeskanzleramt in Wien. Laut einem Bericht der Zeitung Österreich trifft sich der Kanzler ab 16.30 Uhr zusammen mit Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und Gesundheitsminister Anschober mit zahlreichen Experten, um über den aktuell geltenden Lockdown* zu beraten. Im Anschluss soll eine Videokonferenz mit den neun Landeshauptleuten stattfinden.

Eine Entscheidung über eine Lockdown-Verlängerung soll heute allerdings noch nicht getroffen werden, heißt es laut Österreich aus dem Kanzleramt im Wien. Der Gipfel mit den Experten soll jedoch eine „Entscheidungsgrundlage“ liefern, was und ob am 8. Februar geöffnet werden kann.

 

Corona in Österreich: Gastronomie darf wohl erst nach Ostern öffnen

 

Der aktuelle Plan der Regierung sieht vor, dass die Schulen am 8. Februar im Schichtbetrieb öffnen. Ab 14 Jahren gilt eine FFP2-Maskenpflicht. Zudem sollen der Handel und Dienstleister ebenfalls wieder öffnen dürfen – mit beschränkter Kundenzahl und ebenfalls FFP2-Maskenpflicht. Für Hotels und Gastronomie ist bislang kein Öffnungsdatum absehbar. Die Gastronomie soll laut Österreich-Informationen wohl erst nach Ostern öffnen.

 

Corona in Österreich: Neue Regeln in Kraft – Experten fordern Lockdown-Verschärfung

 

Am Montag (25. Januar) treten bereits neue Corona*-Maßnahmen in Kraft. Anstatt einem Meter gilt im öffentlichen Raum nun ein Sicherheitsabstand von zwei Metern. Zudem gibt es eine FFP2-Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Einkaufen, wie in Bayern.

 

Einige Experten fordern noch schärfere Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie*. Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres sprach sich zuletzt für eine Schließung der Skilifte und Seilbahnen aus. Epidemiologe Gerald Gartlehner von der Donau-Uni Krems schließt sich dieser Meinung an.

Im Ö1-Morgenjournal sagte er, man müsse sich eingestehen, dass der Lockdown in der derzeitigen Form das Maximum an Wirksamkeit erreicht habe. Ein harter Lockdown von zwei Wochen wäre besser gewesen, so Gartlehner – mit einer Sperre von Skiliften, verpflichtendem Homeoffice und mehr Kontrollen. „Dann hätten wir vielleicht die Chance gehabt die Ziele zu erreichen“, erklärte der Epidemiologe.

 

Corona in Österreich: „Die Menschen sind von Lockdown zu Lockdown mehr unterwegs“

 

Auch Komplexitätsforscher Peter Klimek von der Med Uni Wien schloss im Ö1-Morgenjournal aus, dass man in zwei Wochen „alles aufmachen kann“. Während die Mobilität der Menschen im ersten Lockdown noch um etwa 70 Prozent gesenkt wurde, waren es laut dem Experten im dritten Lockdown maximal 27 Prozent.

 

Die Menschen sind von Lockdown zu Lockdown mehr unterwegs“, erklärte Klimek. Die aktuellen Bewegungseinschränkungen würden in den kommenden Wochen nicht ausreichen, um eine mögliche schnellere Ausbreitung durch die neuen Virus-Varianten zu stoppen, so der Experte. (ph) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks