Entlarven Massentests 90.000 Superspreader?

 

Am 4. Dezember starten die Massentests. Experten hoffen auf eine hohe Teilnahme, um möglichst viele Superspreader identifizieren zu können.

Die einzige Chance, um der Verlängerung des Lockdowns entgegenzuwirken: So bezeichnete gestern Oswald Wagner, Leiter des klinischen Instituts für Labormedizin am AKH, die geplanten Massentests. Er empfiehlt, diese Tests noch vor Weihnachten und bei Bedarf regional zu wiederholen. So könne auch das Contact-Tracing teilweise ersetzt werden. Wagner betont, dass im Fall eines positiven Antigen-Schnelltests das Ergebnis mit einem PCR-Test überprüft werde.

Für Komplexitätsforscher Stefan Thurner vom Complexity Science Hub Vienna sind die Schnelltests zwar “nicht perfekt”, trotzdem könnten sie bei einer angenommenen Dunkelziffer in Österreich von 2 bis 4 Prozent rund 90.000 potenzielle Superspreader identifizieren. Voraussetzung: zwei Drittel der Bevölkerung machen mit. In der Folge der Tests brauche man jedenfalls eine “strenge Ampel”, so Wagner – ohne Rücksichtnahme auf Befindlichkeiten von Landeshauptleuten.