Kommen DIESE harten Weihnachtsregeln auch bei uns?

 

Auch nach dem Lockdown drohen umfassende Corona-Maßnahmen. Was uns zu Weihnachten erwarten könnte, zeigt ein Blick über die Grenze.

Mit jeder Lockerung steigt das Risiko für eine dritte Welle, warnte Komplexitätsforscher Peter Klimek erst am Montag. Er hatte mit einem Team die verschiedensten Maßnahmen der Staaten rund um den Globus und ihre Wirkung auf die Infektionsausbreitung untersucht. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass es teils gravierende Unterschiede in der Effektivität gibt.

 

Laut Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sollen Massentests Österreich künftige Lockdowns ersparen: “Mit den Massentests eröffnen wir im Kampf gegen die Pandemie ein neues Kapitel und wollen damit den Menschen ein Weihnachtsfest im engen Familienkreis ermöglichen”.

 

Ob der Handel und auch die Schulen nach dem Ende des Lockdowns am 7. Dezember wieder aufsperren dürfen, ist nach wie vor unsicher. Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) hatte erst am Sonntag in der ORF “Pressestunde” dazu verlautbart: “Fix ist in diesen Zeiten nix”.

 

Kommen diese “Knallhart-Maßnahmen”?

 

Doch was erwartet uns nun zu Weihnachten? Welche Maßnahmen drohen nach dem Lockdown? Diese Fragen stellt sich aktuell wohl jeder – einschließlich der Regierungsmitglieder – in Österreich. Ein Blick über den Tellerrand hinüber zu unseren deutschen Nachbarn zeigt, was da nun auf uns zukommen könnte.

Denn wie schon bei der Verhängung des Teil-Lockdowns, sind die Deutschen auch jetzt einen Schritt im Kampf gegen Corona weiter als Österreich. Für Mittwoch wurde ein großes Gipfeltreffen anberaumt, erste Vorentscheidungen fallen schon Montag bzw. Dienstag. Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) ließ schon im Vorfeld durchblicken, dass der Teil-Lockdown in eine Verlängerung gehen wird.

 

Zusätzlich sollen neue Corona-Regeln verhängt werden. Die “Bild” spricht anhand eines ihr vorliegenden Beschlussentwurfs der SPD-Länder bereits von “Knallhart-Maßnahmen”:

 

1. Kontaktbeschränkungen

 

Ab dem 1. Dezember sollen bis Mitte Jänner (!) private Treffen auf maximal fünf Personen aus maximal zwei unterschiedlichen Haushalten beschränkt werden. Ausgenommen sind nur Kinder der Beteiligten. Die CDU wolle überhaupt eine Begrenzung auf maximal zwei Personen aus einem anderen Haushalt verhängen, heißt es weiter.

 

2. Weihnachten

 

Für die Zeit um Weihnachten (21. bis 27. Dezember) sollen die zuvor genannten Kontaktbeschränkungen wieder etwas gelockert werden, um Treffen mit haushaltsfremden Familienmitgliedern zu ermöglichen. Auch hier gilt aber die 5-Personen-Obergrenze. Die CDU-Länder sollen vorschlagen, Hotels an Weihnachten wieder öffnen zu lassen, damit sich Familien nicht daheim auf engem Raum zusammendrängen müssen.

 

3. Firmen

 

Unternehmen sollen nach SPD-Überlegung zwischen 21. Dezember und 3. Jänner 2021 Betriebsferien oder zumindest Home Office anordnen.

 

4. Schulen

 

Schüler ab der 7. Schulstufe sollen künftig Masken auch im Unterricht tragen müssen. Die Schulen sollen offen bleiben, die Bundesregierung will für ausreichend Testkapazitäten sorgen, um das durchzusetzen. Gleichzeitig wird empfohlen, den täglichen Unterrichtsbeginn zu staffeln, damit es zu keinen Massenansammlungen kommt. So zumindest der Vorschlag der SPD, die CDU hingegen fordert, dass Hotspot-Schulen ab der 7. Schulstufe zum Wechselunterricht übergehen.

 

5. Knaller-Verbot

 

Zu Silvester soll der Verkauf und Kauf sämtlicher Knaller und Böller verboten werden. Hier scheinen SPD und CDU teilweise auf der gleichen Linie zu sein.

 

Früher Schluss, oder doch Verlängerung?

 

Wie die “Bild” weiter berichtet, sollen Bundesländer mit stark sinkenden Fallzahlen und einer 7-Tages-Inzidenz von unter 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner schon vor dem 20. Dezember wieder mit Lockerungen beginnen sollen. Gibt es jedoch auf Bundesebene bis dahin keine Trendwende, dann könnte der obige Maßnahmenkatalog laut SPD um weitere 14 Tage verlängert werden – bis das Ergebnis passt.