1.543 Corona-Neuinfektionen, Stufenplan “sehr risikoreich”
In Österreich startet die Woche mit 1.543 Corona-Neuinfektionen. Letzten Montag waren es noch 1.429 neue Fälle. Gleichzeitig kam es zu einem starken Anstieg bei der Zahl der Hospitalisierten und es wurde ein weiteres Todesopfer gemeldet.
ÖSTERREICH. Von Sonntag auf Montag wurden österreichweit 1.543 Neuinfektionen mit dem Corona-Virus gemeldet. Die Zahlen steigen auch in den Spitälern. Innerhalb von 24 Stunden kamen 46 Patienten auf den Normalstationen hinzu, auf den Intensivstationen waren es sieben.
Stufenplan sehr risikoreich
Auch in den Schulen häufen sich die Corona-Fälle. Innerhalb nur einer Woche wurden alleine in Wien 450 Schüler positiv auf das Corona-Virus getestet. Mehr als 120 Schulklassen sind in Quarantäne.
Dabei wären laut der Innsbrucker Virologin Dorothee von Laer nur zehn Prozent mehr Immunisierte oder Genesene erforderlich, “damit wir einen Gesamtschutz haben, dass wir wie in England und wie in Dänemark die Pandemie für beendet erklären können”, erklärte von Laer von der Medizinischen Universität Innsbruck im Ö1 “Morgenjournal”. Außerdem hält die Virologin eine Verkürzung der zumindest zehntägigen Quarantänezeit bei Infektionsfällen in Klassen für denkbar.
Den Stufenplan der Regierung für den Herbst bezeichnete sie als “sehr risikoreich”: “Die Wahrscheinlichkeit, dass man rechtzeitig den Anstieg auf den Intensivstationen bremsen kann, ist nicht sehr hoch.”
Auswirkungen in den nächsten paar Wochen
Am Montag startete der Unterricht auch in den restlichen Bundesländern. Für den Komplexitätsforscher Peter Klimek hat die Schulöffnungen allerdings noch keinen Einfluss auf das epidemiologische Gesamtgewicht. Die wahren Auswirkungen werden “wir erst in den nächsten paar Wochen”sehen, erklärte der Komplexitätsforscher. Klar sei allerdings, dass die Fallzahlen in den jüngeren Altersgruppen zuletzt deutlich gestiegen sind. Durch Schulöffnungen sei aber “noch nichts passiert, was epidemiologisch einen Einfluss gehabt hätte”, so Klimek, der am Complexity Science Hub (CSH) Wien und an der Medizinischen Universität Wien forscht.
Neuinfektionen in den Bundesländern seit der gestrigen Meldung:
- Burgenland: 35
- Kärnten: 80
- Niederösterreich: 312
- Oberösterreich: 269
- Salzburg: 111
- Steiermark: 127
- Tirol: 81
- Vorarlberg: 76
- Wien: 452