Lockerungen in Alten- und Pflegeheimen sind fix

 

Die am Mittwoch angekündigten Lockerungen für Besuche in Alten- und Pflegeheimen ab 19. Mai sind fix. Die hohe Durchimpfungsrate und die sinkenden Infektionszahlen würden dies möglich machen, teilte das Gesundheitsministerium mit. Somit sollen mit 19. Mai wieder tägliche Besuche möglich sein.

 

ÖSTERREICH. Es sei Gesundheits- und Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne) ein persönliches Anliegen, dass man Angehörige in den Alters-und Pflegeheimen wieder öfter besuchen könne. Das soll nun ermöglicht werden, teilte das Gesundheitsministerium der APA in einer Stellungnahme mit. Gleichzeitig mit den anderen geplanten Öffnungsschritten ab 19. Mai, sollen dann auch wieder tägliche Besuche im kleinen Kreis unter den geltenden Sicherheitsvorkehrungen möglich sein.

 

Kein Risiko eingehen

 

Aktuell sind wöchentlich maximal vier Besuche mit höchstens zwei Personen erlaubt. Momentan gebe es noch “finale Abstimmungen”, hieß es aus dem Ressort des Sozialministers. Die Infektionslage in Österreich könne sich außerdem jederzeit ändern. Daher beobahcte man das Infektionsgeschehen “ganz genau” und gehe kein Risiko ein, so das Gesundheitsministerium.

Entscheidung über Öffnungen in Wien

 

Am Donnerstag soll im Wiener Rathaus außerdem die Entscheidung fallen, ob man die österreichweiten Öffnungsschritte ab 19. Mai zur Gänze mitträgt oder einen vorsichtigeren Ansatz wählt. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hatte wiederholt Bedenken hinsichtlich einer gleichzeitigen Öffnung aller Bereiche geäußert. Eine Möglichkeit bestehe darin, dass die Gastronomie in Wien zunächst nur die Schanigärten aufsperren darf. Eine Öffnung auch für indoor-Bereiche dann ab Ende Mai möglich.

Experten: Impfungen noch nicht ausbreitungsmindernd

 

Auch Simulationsforscher Niki Popper warnte im Rahmen eines Internet-Vortrags am Mittwoch und erklärte, dass es streng genommen noch zu früh für weitere Öffnungsschritte sei. “Rein vom Impfen ist es, knallhart formuliert, zu früh”, meinte Popper laut “orf.at”. In Österreich hätten aktuell nicht genügend Menschen eine Impfung erhalten. Zudem würde eine “fehlende Adheränz” der Menschen die Durchimpfung weiter verzögern, das heißt “weil nicht genug Leute mitmachen”.

 

Es sei aber zu erwarten, dass Impfwirksamkeit ab Juni “ausbreitungsmindernd” wirkt. “Wir haben also noch ein Fenster, wo ein Anstieg kommen kann”, meint auch Experte Peter Klimek. Mehr.