Anschober: Auslieferung von AstraZeneca ab 7. Februar

 

In unserem Corona-Ticker findest du nationale Entwicklungen zur Corona-Pandemie. Allgemeine Fragen: Informations-Hotline 0800 555 621. Bei Verdacht auf Infektion: 1450. Wir tickern hier heute bis 14.00 Uhr für dich.

Aktuelle Zahlen:
AGES Dashboard:* 401.534 Laborbestätigte Fälle; 23.302 aktive Fälle; Genesene Fälle 370.870; Testungen 8.683.128 (Österreich Zeitraum 27.02.2020 bis 24.01.2021 0.00 Uhr).

 

Die wichtigsten Corona-Nachrichten im Überblick:

 

  • Von Sonntag auf Montag wurden 1.009 Neuinfektionen in Österreich verzeichnet. Im gleichen Zeitraum kamen 33 weitere Todesfälle hinzu. Bisher sind in Österreich 7.451 Menschen mit oder an dem Corona-Virus gestorben.

 

  • In Österreich benötigten am Montag 320 Corona-Patienten intensivmedizinische Versorgung und lagen auf Intensivstationen.

 

  • Ab Montag gilt in Österreich eine FFP2-Maskenpflicht beim Einkaufen und beim Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel. Zudem wurde der einzuhaltende Mindestabstand von einem auf zwei Meter erhöht.

 

  • Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres sprach sich für eine rasche Impfung von Spitzenpolitikern aus. Zuvor sollten aber Risikopatienten und über 80-Jährige geimpft werden. Mehr.

Anschober: Erste Zulassung von AstraZeneca ab 7. Februar

 

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) erwartet die erste Lieferungen des AstraZeneca-Impfstoffs ab dem 7. Februar. Beim Steering Board Meeting zur EU–Impfstoffbeschaffung gab der CEO von AstraZeneca bekannt, dass die Zulassung des Impfstoffes voraussichtlich Ende dieser Woche erfolgen soll. Dann könnten schon im Februar drei Impfstoff-Tranchen nach Österreich geliefert werden: Am 7. Februar 63.354, am 17. Februar 97.763 und Ende Februar 182.430. Insgesamt könnten somit im Februar “also 343.547 Dosen Impfstoff von AstraZeneca nach Österreich” kommen, hieß es.

 

Pfizer liefert mehr, nicht weniger

 

Der deutsche Impfstoffhersteller BioNTech und das US-Pharmaunternehmen Pfizer werden im ersten Quartal 2021 nicht weniger, sondern sogar mehr Dosen ihres mRNA-Impfstoffes nach Österreich ausliefern. Demnach sollen 1,1 Millionen Dosen statt der ursprünglich vorgesehenen 900.000 Dosen nach Österreich ausgeliefert werden. Somit könnte bis Ende 2021 sogar Impfstoff für mehr als 60 Prozent der Bevölkerung geliefert werden, erklärte  Pfizer-Österreich-Geschäftsführer Robin Rumler am Montag.

 

“Ursprünglich wurde eine Produktionskapazität von bei Pfizer-BioNTech weltweit von 1,3 Milliarden Dosen vorgesehen. Das erhöht sich jetzt auf etwa zwei Milliarden Dosen aufgrund der derzeit ablaufenden Anpassungen im Werk in Puurs in Belgien. Österreich sollte im ersten Quartal 2021 rund 900.000 Dosen bekommen. Wir werden 1,1 Millionen Dosen ausliefern. Wir könnten in diesem Jahr 11,1 Millionen Dosen unseres Covid-19-Impfstoffes für Österreich bereitstellen”, sagte Rumler der APA. Das wäre genug Impfstoff für 62 Prozent der Bevölkerung.

 

Caritas schlägt Alarm: Kinderarmut verschärft sich weltweit

 

Aufgrund der Corona-Pandemie dürfte sich die Kinderarmut weltweit verschärfen. Zwischen 86 und 117 Millionen Kinder könnten aufgrund der Corona-Krise in ein Leben in extremer Armut zurückfallen, warnte die Caritas am Montag und berief sich dabei auf Schätzungen der UNICEF und der Organisation “Save the Children”. Aufgrund von Unterernährung, Hunger und unzureichender medizinischer Versorgung könnten in den nächsten Jahren außerdem hunderttausende Kinder frühzeitig sterben, so die Prognosen.

 

“Kinderarmut ist eine weltweite Herausforderung, die langfristige Auswirkungen auf zukünftige Gesellschaften hat”, mahnte Caritas-Präsident Michael Landau.

 

Zumindest 4.360 haben zweite Dosis erhalten

 

Bis inklusive Sonntag sollen mindestens 4.360 Personen die für den vollen Impfschutz nötige zweite Corona-Impfung erhalten. Zudem wurden laut “elektronischem Impfpass” bisher mindestens 138.517 Personen in Österreich geimpft. Das Gesundheitsministerium rechnet bis Anfang April mit der Lieferung von einer Million weiteren Impfdosen der beiden bisher zugelassenen Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna.

 

Simulation: “Lockdown light” bricht Infektionswelle nicht

 

Ein “weicher” Lockdown kann die Ausbreitung des Corona-Virus in Österreich wohl nicht aufhalten. Zu diesem Ergebnis ist eine Arbeitsgruppe des Informatikers Robert Elsässer an der Universität Salzburg gekommen. Um die Infektionskette mit einem Lockdown “light” zu brechen müssten mindestens 40 Prozent der Population geimpft sein, zeigen mathematische Modelle. Bis dahin seien zur effektiven Pandemie-Bekämpfung harte Maßnahmen inklusive Schulschließungen erforderlich, folgern die Forscher.

 

Leichter Anstieg bei Infizierten in Tirol

 

In Tirol sind in den vergangenen 24 Stunden 104 Personen positiv auf eine Infektion mit dem Corona-Virus getestet worden. Im selben Zeitraum erholten sich 80 Personen und gelten als genesen. Damit stieg die Zahl der aktuell Infizierten in Tirol auf 1.195, teilte das Land am Montag mit. Indes verstarben zwei weitere Personen im Zusammenhang dem Corona-Virus. Damit stieg die Anzahl der Todesfälle auf insgesamt 530.

 

Arbeitslosengeld wurde 2020 viel seltener gesperrt

 

Das Arbeitsmarktservice (AMS) hat im Jahr 2020 Menschen viel seltener die Arbeitslosen- oder Notstandshilfe gestrichen als im Jahr davor. Grund war der starke Rückgang bei den offenen Stellen und ein genereller Verzicht auf solche Sperren zwischen Mitte März und Mitte Mai des Jahres 2020, wie das AMS am Montag mitteilte. Zwar stieg die Zahl der von Arbeitslosigkeit Betroffenen auf knapp über eine Million, aber es wurden nur 329.449 freien Stellen gemeldet. Das ist um ein Viertel weniger als 2019. Mehr.

 

Aktuelle Zahlen zum Corona-Virus

 

Bisher gab es in Österreich 405.723 positive Testergebnisse. Mit heutigem Stand (25. Jänner 2021, 09:30 Uhr) sind österreichweit 7.451 Personen an den Folgen des Corona-Virus verstorben und 383.200 sind wieder genesen. Derzeit befinden sich 1.846 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung und davon 320 der Erkrankten auf Intensivstationen.

 

Die Neuinfektionen seit der letzten Meldung teilen sich auf die Bundesländer Österreichs wie folgt auf:

 

  • Burgenland: 44
  • Kärnten: 85
  • Niederösterreich: 211
  • Oberösterreich: 140
  • Salzburg: 72
  • Steiermark: 110
  • Tirol: 104
  • Vorarlberg: 61
  • Wien: 182

 

Über-80-Jährige außerhalb von Tiroler Heimen werden geimpft

 

Die Impfungen in den Tiroler Alten- und Pflegeheimen wurden weitgehend abgeschlossen. Daher wird ab dieser Woche eine weitere besonders vom Virus gefährdete Gruppe geimpft: Nun kommen Über-80-Jährige an die Reihe, die außerhalb einer Einrichtung leben. Rund 28.000 Menschen dieser Altersgruppe meldeten sich für eine Impfung an. Bis alle Impfwilligen aber auch tatsächlich geimpft sein werden, wird es aber noch dauern. Es werde “sukzessive, je nach Verfügbarkeit des Impfstoffes” vorgegangen.

 

PK: Corona-Förderpaket für Schüler

 

Bundesminister Heinz Faßmann informierte gemeinsam mit Bundesschulsprecherin Alexandra Bosek und Schulleiterin Irene Ille über das Corona-Förderpaket für Schüler.

 

Faßmann kündigt Förderpaket für Schulen an

 

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) versicherte am Montag, dass man weiter versuchen werde, einen Schulbetrieb zu ermöglichen. Bisher seien die Tests gut angenommen worden und eine Minderheit und auch eine Oppositionspartei sei dagegen.

 

Von “einem verlorenen Jahr” oder “einer verlorenen Generation” wolle er nicht sprechen. Er lehne derartige Übertreibungen ab. Allerdings gebe es Defizite, die man nun mit einem Förderpaket in Höhe von 270 Millionen Euro bekämpfen wolle. Damit könnten beispielsweise rund 4.700 Planstellen finanziert werden.

 

Pro Klasse und Woche werde es durchschnittlich zwei zusätzliche Förderstunden geben. Auch die Lernbetreuung während der Semester- und Osterferien soll aus diesem Paket finanziert werden. Dies sein Angebot, für jene, “die einen dringenden Nachholbedarf haben” oder die Betreuung zu Hause besonders herausfordernd sei.

 

Zudem werde auch die “Sommerschule” mit diesen Mitteln finanziert: Diese habe sich “gut etabliert”. Man peile 50.000 Plätze an und werde Lehramtstudierende einladen dort zu unterrichten.

 

“Die Leute sind von Lockdown zu Lockdown mehr unterwegs”

 

Während des ersten Lockdowns konnte man einen Rückgang von 70 Prozent bei den Bewegungsdaten der Bevölkerung feststellen. Im zweiten Lockdown betrug dieser Wert nur mehr 45 Prozent und im dritten nähere man sich den 20 Prozent, sagte Peter Klimek vom Complexity Science Hub Vienna am Montagmorgen im Ö1-“Morgenjournal. “Die Leute sind von Lockdown zu Lockdown mehr unterwegs”. Ein Beenden des Lockdowns innerhalb der nächsten zwei Wochen sei aufgrund der neuartigen Virusmutationen ausgeschlossen. Die Fallzahlen müssten erst deutlich sinken, um ein Contact-Tracing wieder möglich zu machen.

 

Der Epidemiologie Gerald Gartlehner von der Donau-Uni Krems ist ähnlicher Meinung.  Der momentan Lockdown mit “all seinen Ausnahmen und Schlupflöchern” habe “maximale Wirkung” gezeigt. Allerdings brauche es strengere Maßnahmen um die Inzidenz unter die 50er Marke zu drücken. Dafür brauche es einen zweiwöchigen “harten Lockdown” mit gesperrten Skiliften, einer Home-Office-Pflicht und stärkeren Kontrollen. Ansonsten laufe man Gefahr, den Lockdown weiter zu verschleppen.

Italien warnt vor Benachteiligung der EU bei Lieferungen

 

Italien protestiert wegen der verzögerten Auslieferung des Corona-Impfstoffs von Pfizer/BioNTech sowie AstraZeneca und warnt vor einer Benachteiligung der EU-Länder. “Die Pharmakonzerne behandeln die 27 EU-Länder, als wären sie Bettler”, kritisierte der für die Impfkampagne zuständige Regierungskommissar Domenico Arcuri.

 

Vom TV-Sender Canale 5  wurde Arcuri gefragt, ob die nicht gelieferten Impfdosen in reichere Länder gewandert sein könnten. Darauf antwortete er am Sonntagabend: “Ich hoffe, dass dies nicht stimmt, mit dem Leben der Menschen spielt man nicht. Die Pharmakonzerne haben sich verpflichtet, eine gewisse Zahl an Impfdosen zu liefern. Damit könnten wir bis Herbst 45 Millionen Italiener impfen. Ich traue diesen Konzernen nicht, ich will die Impfdosen sehen”, forderte Arcuri.

 

Antikörper-Studie in der Wachau wird fortgesetzt

 

Die Corona-Antikörper-Studie in der Wachau wird fortgesetzt. Am 13. Februar werden rund 1.200 Personen zur Blutabnahme in Weißenkirchen (Bezirk Krems) erwartet, hieß es in einer Aussendung am Montag. Gemeinsam mit dem Roten Kreuz und der Kommune untersucht die Danube Private University (DPU) seit dem vergangenen Sommer so die Aktivität des Corona-Virus in der Marktgemeinde Weißenkirchen.

 

Um die Dauer des Schutzes durch Antikörper genauer zu untersuchen, sind außerdem alle Niederösterreicher zur Testung eingeladen, die nachweislich in den Monaten Februar, März und April des Vorjahres an Covid-19 erkrankt waren. Rund 750 Personen haben sich bereits angemeldet, etwa 500 davon aus Weißenkirchen. Neben den Antikörpern soll bei einigen Probanden nun auch die Hintergrundimmunität untersucht werden.

FFP2-Maske wird zur Pflicht

 

In Österreich gilt ab Montag eine FFP2-Maskenpflicht. Ab sofort sind für alle ab 14 Jahren die höherwertigen FFP2-Masken im Handel und in öffentlichen Verkehrsmitteln verpflichtend zu tragen. Auch bei Dienstleistern wie Werkstätten und in Ordinationen müssen die Masken nun getragen werden. Ausnahmen gibt es für Schwangere und Personen, denen der entsprechende Schutz aus gesundheitlichen Gründen nicht zumutbar ist. Zudem gilt in der Öffentlichkeit mit wenigen Ausnahmen nunmehr ein Zwei-Meter-Abstand.

 

EU-Corona-Test-Webseite verstößt gegen Datenschutz

 

Stellvertretend für sechs EU-Abgeordnete hat noyb, die Datenschutzorganisation des österreichischen Juristen Max Schrems, eine Beschwerde gegen das EU-Parlament beim Europäischen Datenschutzbeauftragten (EDSB) eingebracht. Grund sind die unklaren Cookie-Informationen einer internen Covid-Test-Website sowie die Datenübermittlung in die USA. Diese würden gegen EU-Regeln verstoßen.

 

Corona-Party in Klagenfurter Lokal

 

In Klagenfurt sind 14 Personen angezeigt worden, weil sie in einem derzeit eigentlich geschlossenen Lokal eine Party feierten. Mehrere Anrainer hätten Anzeige erstattet, so die Polizei. Die Feiernden konsumierten Alkohol, trugen keinen Mund-Nasen-Schutz und hielten sich auch nicht an die Abstandsregeln.

 

Regierung berät mit Experten, Ländern und Opposition

 

Am Montag will die österreichische Regierung die aktuelle Corona-Situation evaluieren und setzt dazu ihre Gespräche am Nachmittag und Abend fort. Den Anfang machen die Beratungen mit den Experten um 16.30 Uhr. Im Anschluss sollen auch die Landeshauptleute und die Opposition informiert werden. Die Regierung möchte auf diese Weise den aktuellen Wissensstand der Fachleute zur Infektionslage, den Mutationen und den darauf basierenden Prognosen, mit den Landeshauptleuten und der Opposition teilen.

 

Mehr als 6.700 Corona-Neuinfektionen in Deutschland

 

Im Nachbarland Deutschland meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) am Montag 6.729 Corona-Neuinfektionen und 217 weitere Todesfälle binnen eines Tages. Im Vergleich zu den vergangenen Tagen könnte dies ein Rückgang sein. Allerdings ist zu bedenken, dass am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter ihre Daten an das RKI übermitteln. Insgesamt stieg die Zahl der bestätigten Infektionen in Deutschland auf 2.141.665 und die Zahl der Todesfälle auf 52.087, wie aus den Daten des Instituts hervorgeht. Die Sieben-Tage-Inzidenz bleibt mit 111,2 nahezu auf dem Niveau des Sonntags.