Welche Corona-Maßnahmen wirken? Datenbanken als Schlüssel in der Pandemiebekämpfung
Ö1 | Dimensionen | 11.03.2021 | 19:05 Uhr
Genau vor einem Jahr erklärte die WHO die Ausbreitung des SARS-Coronavirus 2 zur Pandemie.
Einen Tag später wurde in Wien der erste Covid19-Todesfall bestätigt. Zu diesem Zeitpunkt
begannen Forschende aus dem Bereich der Epidemiologie, der Gesundheitsökonomie und der
Komplexitätsforschung, Daten zur Pandemie zu sammeln. Sie dokumentierten welche Maßnahmen in
welchen Ländern erlassen wurden, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, um in der Folge
deren Wirksamkeit überprüfen zu können. Die Epidemiologin Amélie Desvars-Larrive forscht seit
2019 an der Veterinärmedizinischen Universität Wien und am Complexity Science Hub. Ihre
Schwerpunkte sind öffentliche Gesundheit, Zoonosen und neuauftretende Krankheiten. Sie leitete im
vergangenen Jahr das Datentracking-Projekt der Complexity Science Hub, bei dem Hygiene- und
Sozialmaßnahmen im Zuge der Pandemie gesammelt wurden. Echtzeit-Daten seinen dabei
besonders wichtig, schließlich ging es um eine logistische Pandemiekontrolle ohne Wirkstoff und
Impfung. Wichtige Informationen seien dabei etwa: Testen, digitale Kontaktnachverfolgung,
Krankenhausauslastung, Vorerkrankungen. Es gilt, Infizierte rasch zu identifizieren und aus dem
Infektionsgeschehen rauszunehmen.
O-Ton: Amélie Desvars-Larrive (Epidemiologin, Complexity Science Hub Wien), Stefan Thurner
(Komplexitätsforscher/Leiter, Complexity Science Hub Wien), Peter Klimek
(Komplexitätsforscher/Leiter, Complexity Science Hub Wien)