Folgen für Österreich ohne Erdgas aus Russland

 

 

Ö1 | Mittagsjournal | 24.05.2022 | 12:31 Uhr

 

 

Bei einem möglichen Gasembargo steht Österreich auf der Bremse, weil es stark von Russland
abhängig ist – immerhin zu 80 Prozent des jährlichen Verbrauchs. Wie das sein könnte, wenn
tatsächlich einmal kein Gas mehr aus Russland kommt, haben Forscher:innen des Complexity
Science Hub auf Basis unzähliger Daten berechnet. Daraus haben sie Strategien abgeleitet, um die
Wirkung einzudämmen. Eine europäische Energiesolidarität sei ein zentraler Baustein, um die
volkswirtschaftlichen Kosten eines Gaslieferstopps für die EU abzufedern, so WIFO-Ökonomin
Elisabeth Christen. Stefan Thurner vom CSH Wien hat vorgerechnet, dass Österreich – wenn die
EU-Kooperation tatsächlich funktioniert – weniger Geld pro Monat verlieren würde als in der ersten
Coronawelle. Das klinge verkraftbar, hänge aber maßgeblich von den Annahmen ab, die diesem
Modell zugrundeliegen, so Christen.

 

O-Ton: Stefan Thurner (Leiter, Complexity Science Hub), Elisabeth Christen (Außenhandels- und
Industrieexpertin, WIFO/Studiogespräch)