Klimek: Können Welle nicht wegtesten
Komplexitätsforscher Peter Klimek prognostiziert einen enormen Anstieg der Infektionszahlen in den kommenden Wochen.
Die Verdopplungszeit bei Omikron dürfte in Österreich mit den aktuellen Maßnahmen derzeit bei 4-6 Tagen liegen. Der Komplexitätsforscher verweist auf Zahlen in anderen Ländern, dass der vorläufige Höhepunkt der Welle noch lange nicht erreicht ist. Laut Klimek würden sich ohne weitere Maßnahmen “mindestens 20 Prozent infizieren”.
“Wegtesten nicht möglich”
Die PCR-Teststrategie komme unterdessen laut Klimek nicht mehr mit dem Infektionsgeschehen von Omikron mit. Die Kapazitätsgrenzen würden derzeit schon überschritten. Für Klimek sei Omikron “zu schnell” um die Welle “wegtesten” zu können. Am dringendsten seien regelmäßige Tests vor allem für Pflegeheime und Risikogruppen, aber auch Schulen. Es müssten drei PCR-Tests die Woche geben.
“Booster-Quote erhöhen”
Die Welle sei mit den Maßnahmen kaum noch aufzuhalten, so Klimek. Man könne nur noch dafür sorgen sie abzuflachen und sie zu verzögern. Wichtig sei es, Zeit zu gewinnen, um möglichst viele Leute zu boostern, gerade bei den über 60-Jährigen gelte es die “Booster”-Quote schnell zu erhöhen.
“Omikron an sich nicht mild”
Die Hospitalisierungszahlen und der Krankheitsverlauf bei Omikron seien laut einer Studie sogar höher als bei der “Alpha-Variante”. “Niemand wäre auf die Idee gekommen Alpha als mild zu bezeichnen”, so Klimek. Glimpflich verlaufe die Omikronwelle nur dort, wo eine hohe Prozentzahl an 60-Jährigen die dritte Impfung erhalten haben. In Österreich seien das aktuell aber nur rund 70 Prozent – also weit weniger “als in Großbritannien und Dänemark, wo in dieser Altersgruppe zwischen 90 und 100 Prozent drei Mal geimpft” seien. Zum Schließen dieser “Impflücke” bliebe nur noch wenig Zeit, so Klimek. „Wir haben viel weniger Zeit als in früheren Wellen“.