Massen-Tests: Jetzt geht’s los

 

Historischer Einsatz. Massentests starten. Millionen im Corona-Check.

 

Österreich. Bereits heute finden im Tennengauer Ort Annaberg-Lungötz die ersten Massenuntersuchungen statt. Bis morgen können sich die 2.231 Einwohner von Marcel Hirschers Heimatgemeinde auf Covid checken lassen. Mit Stand 26. November waren in Annaberg 51 der 2.231 Einwohner aktiv positiv, das ergibt in der 7-Tage-Inzidenz den dramatischen Wert von 2.017 (siehe Kastenunten).

Nach Annaberg geht es landesweit Schlag auf Schlag: n Wien legt am 4. Dezember (bis 13.) los: Ab Mittwoch ist die Anmeldeplattform online, an drei Standorten wird es 300 Testlinien geben, allein in der Messe Wien sind es 176. 150.000 Personen können pro Tag untersucht werden, insgesamt rechnet man mit 1,2 Millionen Interessenten in der Hauptstadt.

 

Experte: “Mit den Tests erkaufen wir uns Zeit”

 

Ab 5. Dezember starten die Lehrer-Testungen mit rund 100 Stationen. In Wien. Tirol und Vorarlberg werden die Lehrer allerdings bei den Massentest-Stationen mitkontrolliert.

 

Nächste große Gruppe sind die 39.000 Bediensteten des Innenministeriums – ab 7. Dezember. Jeder Polizist kann sich mit zeitlichem Abstand zwei Mal testen lassen. 86.000 Antigen-Einheiten sind angeschafft.

 

Logistik.

 

15.000 freiwillige Helfer werden landesweit im Einsatz sein, 5.400 Soldaten helfen mit, die meisten davon in Wien (2.000) und NÖ (1.000). Bis 15. Dezember soll der enorme logistische Aufwand landesweit abgeschlossen sein, die Ergebnisse vorliegen.

 

Hintergrund

 

Stefan Thurner, Komplexitätsforscher der MedUni-Wien, sagt über den Sinn der Massentests: Wenn wir nur ein Prozent positive Fälle rausfischen können, erkaufen wir uns damit eine Woche wichtige Zeit. Oswald Wagner, Chef des klinischen Instituts im AKH, ergänzt: Würden wir so weiter machen, fallen wir alle drei Monate in einen Lockdown. Deshalb brauchen wir die landesweiten Massentests. Karl Wendl