Über 800 Neuinfektionen in Wien

 

Die Zahlen bei den CoV-Neuinfektionen gehen kontinuierlich nach oben: In Wien wurden heute 814 Neuinfektionen gemeldet, darunter aber auch Nachmeldungen der letzten Tage. Österreichweit meldeten die Behörden 2.668 Infektionen und 17 Todesfälle, zwei davon in Wien.

 

Die Zahl der mit dem Virus in Zusammenhang stehenden Todesfälle beträgt 1.715 – zwei mehr als am Donnerstag. Aktuell laborieren 5.246 Menschen in Wien an der Krankheit.
88.105 Personen sind wieder genesen. Am Donnerstag wurden in Wien 54.608 CoV-Tests registriert, insgesamt macht das 3.421.978 Testungen.

 

Intensivbetten werden aufgestockt

 

Laut aktuellen Prognosen beeinflussen die Mutationen das Infektionsgeschehen sehr stark. In Wiener Spitälern werden derzeit aufgelassene Covid-19-Stationen wieder hochgefahren. Experten warnen sogar vor einer Überlastung. Stephan Kettner, Vorstand der Anästhesie und Intensivmedizin der Klinik Hietzing, sagte Donnerstagabend gegnüber „Wien heute“ : „Es wird für die Intensivmediziner jetzt noch Mal anstrengend.“

„Kipppunkt bei 700 bis 800 Betten“

 

313 Intensivbetten sind aktuell mit Covid-Patienten belegt, schon nächste Woche werden über 400 erwartet. Der Gesundheitsmanager und Regierungsberater Herwig Ostermann sagte im Ö1-Morgenjournal am Freitag, dass die Lage mit der zunehmenden Ausbreitung der Mutationen sehr dynamisch und schnell gefährlich werden könne. „Der Kipppunkt liegt irgendwo in der Größenordnung von 700 bis 800 Betten“, so Ostermann.

 

„Gerade vor diesem Hintergrund ist es natürlich ein Spiel mit dem Feuer, wenn man den Leuten den Eindruck gibt, als könnten wir jetzt über weitreichende Öffnungen reden, wenn es uns einmal darum geht, dass wir in den Intensivstationen überhaupt mit den Kapazitäten im Gesundheitssystem jetzt sicher bis noch nach Ostern kommen müssen“, sagte Komplexitätsforscher Peter Klimek vom Complexity Science Hub Vienna gegenüber „Wien heute“.

 

Wien heute, 4.3.2021

02:11

In den Wiener Spitälern beteuert man, es gebe ausreichend Intensivbettenkapazitäten. Man habe die Lage gut im Griff, zu berücksichtigen ist aber dennoch: „Diese Intensivbetten fehlen für die Versorgung anderer Patienten, also besorgniserregend ist das auf jeden Fall. Weil wir jetzt dann unsere geplanten Operationen nicht so gut abarbeiten können“, so Kettner.