Talk mit Peter Klimek
Ab 26. Dezember steht der dritte harte Lockdown bevor. Der Handel sperrt wieder zu,
Distance-Learning für die Kinder, Ausgangsbeschränkungen und vieles mehr. Die Lage ist immer
noch sehr riskant, sagt Peter Klimek. Die Intensivstationen sind bereits seit Monaten am Anschlag, da
gibt es keinen Spielraum mehr. Noch dazu kommen mit den Weihnachtsfeiertagen großen
Herausforderungen hinzu. Gerade Familienfeiern und verstärkte Reisetätigkeit sind die größten
Risikofaktoren für eine Beschleunigung der Virusausbreitung. Deswegen ist es sinnvoll, wieder in
einen Lockdown zu gehen. Corona ist ein europäisches Problem und müsste es auch mit
europäischen Lösungen bekämpfen. Was es daher braucht, ist ein synchrones Vorgehen aller
europäischen Länder. Aber es muss jedes Land für sich schauen, wie es die Fallzahlen senken kann.
In Großbritannien ist eine neue Virus-Variante bekannt geworden, worüber noch sehr wenig bekannt
ist. Wenn es tatsächlich ein viel höheres Ansteckungsrisiko aufweist, muss man so früh wie möglich
schauen, eine Ausbreitung über weitere Länder hinweg zu verhindern. Da zeigt auch wieder, wie
wichtig hier ein europäisches Vorgehen ist, so Klimek.
O-Ton: Peter Klimek (Komplexitätsforscher, Complexity Science Hub der Med Uni Wien, Studiogast)