Probleme bei EMS-Datenbank
Momentan sind viele Menschen am Rand der Belastbarkeit, und das gilt offenbar auch für die
Computer, genauer: für die Datenbank, in der die Corona-Fälle des Landes gezählt werden. Sie heißt
EMS und hat in den vergangenen Tagen technische Probleme gemacht und ein Datenchaos
produziert. Doch genau diese Zahlen sollen Grundlage sein für weitreichende Entscheidungen, etwa
über den strengeren Lockdown, was für Kritik sorgt. Vor allem bei den Infektionen hinkt man derzeit
der Realität bis zu einer Woche hintennach. Das Problem liegt offenbar beim Epidemiologischen
Meldesystem EMS, das für diese täglich tausenden Infektionsmeldungen einfach nicht ausgelegt ist,
sagt der Gesundheitsminister, der bereits Entlastung versprochen hat. Davon war am Nachmittag
aber noch nichts bemerkbar. Ob die jüngsten Verschärfungen der Bundesregierung, die
Ausgangssperrungen und Gastro-Schließungen, richtig gesetzt waren, lässt sich aufgrund der
ungenauen Datenlage schwer sagen.