Wiener Ärztekammer zieht erste Corona-Krisenbilanz
Die Wiener Ärztekammer zieht eine erste Corona-Krisenbilanz. Eine Studie zeige, dass sich der Einsatz des Ärztefunkdienstes und die damit frühzeitige Isolation von Verdachtsfällen positiv ausgewirkt habe. Corona-Proben zu Hause nehmen, testen und zu Hause isolieren, so habe der Epidemie-Verlauf in Wien um das bis zu Dreifache reduziert werden können, sagt der Vizepräsident der Ärztekammer, Johannes Steinhart. Der Mathematiker und Ökonom Stefan Thurner rechte aus, wie es sich ausgewirkt hätte, wenn der Ärztefunkdienst Infektionen nicht daheim entdeckt und deshalb keine Quarantäne stattgefunden hätte. Das Spektakulärste sind die Sterbefälle, denn man müsse davon ausgehen, dass es im April mindestens 170 Tote gewesen wäre. Im Fall einer zweiten Welle soll deshalb der Ärztefunkdienst wieder zur Probenabnahme herangezogen werden. O-Ton: Johannes Steinhart (Vizepräsident, Wiener Ärztekammer), Stefan Thurner (Mathematiker und Ökonom)