Neuer Verein „AI Upper Austria“ soll bei Künstlicher Intelligenz vernetzen

 

 

OÖ. Künstliche Intelligenz wird, nicht nur in der Wirtschaft, zunehmend eingesetzt. Einer neuer Verein namens „AI Upper Austria“ will Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft nun vernetzen. Die Ziele sind unter anderem, eine unabhängige Anlaufstelle zu sein, und neue Systeme wie ein lernendes Gesundheitssystem zu entwickeln.

 

Ob im selbstfahrenden Fahrzeug, bei der Diagnose von Krankheiten, in der Steuerung von Robotern oder ganzen Produktionssystemen – Künstliche Intelligenz (KI) durchdringt immer mehr Lebensbereiche. „Sie hat einen Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft angestoßen, den Oberösterreich aktiv mitgestalten will. Der neue Verein ‚AI Upper Austria‘ schafft die dafür wesentliche Brücke zwischen der Forschung und der Anwendung von KI in Unternehmen“, sagt Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) in einer Aussendung. Die Abkürzung AI steht für Artificial Intelligence.

 

Von mehreren Unternehmen gegründet

 

 

Den Verein riefen mehrere Unternehmen wie Cloudflight, Newsadoo und das Software Competence Center Hagenberg (SCCH) ins Leben. Initiator und Vorstand ist Bernhard Niedermayer, der bereits bei Cloudflight für Künstliche Intelligenz zuständig ist. Die Ziele des Vereins sind es, das Thema in Oberösterreich voranzutreiben sowie eine unabhängige Anlaufstelle für Politik, Unternehmen und Medien bei Fragen zu sein. “OÖ will sich vor allem als Modellregion für Künstliche Intelligenz etablieren, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Wir sind sowohl bei Forschungseinrichtungen wie dem SCCH oder dem Forschungsteam von Professor Sepp Hochreiter an der JKU als auch bei Unternehmen bereits gut aufgestellt. Mit der neuen Technischen Universität für Digitalisierung und Digitale Transformation werden wir Wirtschaft und Forschung noch stärker verknüpfen können„, ist Achleitner überzeugt.

 

Auftaktveranstaltung

 

 

Um den Verein der Öffentlichkeit vorzustellen, wurde bereits eine Auftaktveranstaltung im SCCH durchgeführt. Die Vortragenden sprachen unter anderem Künstliche Intelligenz im Gesundheitsbereich, betriebliche Abläufe und ethische Kriterien an. “Durch KI haben wir die Möglichkeit, komplexe Systeme zu managen. Im Gesundheitsbereich wäre ein lernendes Gesundheitssystem das Ziel. Wir haben jetzt genügend Netzwerkdaten und können in der Medizin und in der Pandemiebekämpfung vorausschauender agieren„, betonte etwa Komplexitätsforscher Peter Klimek. Für eine erfolgreiche Integration im Unternehmen dürfe KI nichts Abstraktes sein, sondern müsse mit dem Wissen über betriebliche Abläufe verknüpft werden, ergänzt Alexander Susanek, Geschäftsführer des BMW Group Werk Steyr. Dass Maschinen dem Menschen zukünftig die ganze Arbeit abnehmen würden, denke er nicht.