Eine der Maßnahmen ist auch eine Bereitstellung eines Contact-tracing-Teams vom Bund. Laut Kanzler Sebastian Kurz werden 300 Soldaten und 500 Polizisten, also insgesamt 800 Personen, zusätzlich zur Verfügung stehen, um die lokalen Gesundheitsbehörden zu unterstützen. Zum Teil passiert dies bereits jetzt. Die 800 Bundesbediensteten werden dazu auch eine Ausbildung vom Gesundheitsministerium erhalten.
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen dafür wurden am Donnerstag im Nationalrat beschlossen, die Befugnisse der Polizei insofern erweitert, weil Polizisten nun auch beim Contact tracing nach Krankheitssymptomen fragen dürfen. Dies wurde von der Opposition heftig kritisiert, die Bundesregierung verteidigt aber das Vorhaben. Bisher hätten sich Polizei und Gesundheitsbehörden die Aufgaben gut aufteilen können, sagte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP), “aber wir haben in Oberösterreich gesehen, wie schnell es gehen kann. Es braucht ein rasches Zusammenwirken der Behörden.”
Nehammer mahnte auch ein, die im Fall der Fälle verhängte Quarantäne einzuhalten. Diese werde auch kontrolliert, bereits 50.000 Mal habe es eine derartige Kontrolle gegeben. Wer die Quarantäne trotz Infektion bricht, begehe ein strafrechtliches Vergehen, sagte Nehammer.