Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) stellt heute, Freitag, den Fahrplan für eine Wiederöffnung der Schulen vor. Bekannt ist, dass als erste ab 4. Mai die Maturanten beziehungsweise die Abschlussklassen an den berufsbildenden mittleren Schulen und Berufsschulen zurückkehren werden. Die anderen Schulstufen sollen gestaffelt ab 15. Mai wieder unterrichtet werden. Laut “Presse” und “Kurier” werden die Klassen geteilt – die eine Hälfte soll von Montag bis Mittwoch Unterricht haben, die andere Donnerstag und Freitag. In der Woche darauf ist es umgekehrt.
Damit die Wiederöffnung der Schulen und Kindergärten nicht zu einem Treiber der Coronavirus-Infektionszahlen wird, sollte man dort laut Simulationsexperten Niki Popper von der Technischen Universität (TU) Wien nicht nur für möglichst kleine Gruppen auf möglichst viel Raum sorgen. Bei Auftreten positiv getesteter Fälle müsse man auch lokal schnell reagieren und Schulen auf Zeit sperren können.
Wo es technisch und organisatorisch möglich sei, sollte an Schulen die Dichte soweit wie möglich reduziert werden. Klassen sollten nicht voll besetzt sein, zwischen den Gruppen soll es zur Sicherheit zu wenig Vermischung kommen und die Hygienemaßnahmen müssten eingehalten werden.
“Zur Frage des Einflusses der Schulen auf die Ausbreitung von Covid-19 gibt es gerade eine intensive internationale Diskussion und noch viele Unklarheiten. Aber wir sehen in den Simulationsrechnungen, dass die genannten Punkte viel an möglichen Ausbreitungen reduzieren”, so Popper. Die Berechnungen seines Teams an der TU Wien dienen der Regierung mit jenen des Complexity Science Hub (CSH) Vienna als Entscheidungsgrundlage bei den Corona-Maßnahmen. . (apa)